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Wenn man jede Minute bewußt erlebt, wird der Tag länger und reicher.
Ich versuche, mein Leben bewusst zu erleben. Bin ich deshalb so realistisch?Bin ich überhaupt realistisch??Zur Zeit bin ich an der TU Ilmenau immatrikuliert. D.h. als Student eingeschrieben. Student der Medienwirtschaft, um genau zu sein. Student sein. Was heisst das? Lernen, pauken, Vorlesungen und Seminare? Ja. Zum Teil zumindest. Zum grossen Teil sogar. So sollte es eigentlich sein. Aber Student-Sein heisst auch meist neue Freunde kennenlernen, alte Freundschaften pflegen, relative Unabhängigkeit (vor allem von den Eltern), die erste Wohnung, Verantwortung, finanzielle Vorteile & die ersten grösseren Geldsorgen. Und natürlich auch Parties, Club-Abende und Studentendemos. Vieles davon, nicht alles, habe ich auch schon durchgemacht bzw. mache sie noch durch. Ja, das fetzt, man glaubt es kaum! Bin jetzt mittlerweile über 3 Jahre in Ilmenau, dieser
kleinen idyllischen Stadt mitten in der Provinz, im Thüringer Wald.
Erreicht habe ich sicher nicht viel (noch kein Vordiplom o.ä.), aber
ich will sagen dass ich die Zeit genossen habe und auch gegen nichts tauschen
will. Aber ab jetzt gilts. Ganz besonders! Weil ist jetzt meine letzte
Chance etwas auf die Beine zu stellen. Desweiteren spiele ich an Wochenende Fussball in meinem
Verein. Spielvereinigung Siebleben heisst der. Ist ein kleiner "Vorstadt"-Verein
in Gotha. Ich spiele dort in der 2. Männermannschaft. Wir spielen
nach unserem Aufstieg im Jahr 2000 in der 1. Kreisklasse, der zweithöchsten
Liga im Kreis Gotha. Fussball spielen ist für mich ein Ausgleich
zum Studium, zum geistigen Anstrengen die Woche über. Es tut dann
ganz gut mit ein paar positiv Bekloppten auf dem Feld zu stehen und gemeinsam
um ein paar Punkte kämpfen, an der Uni ist man ja doch irgendwie
nur ein Einzelkämpfer. Das hält mich körperlich fit und
ist sehr gut zum abschalten. |